Bürgermeister Daniel Kiefer sieht Versäumnisse in der Trägergesellschaft Süd-West und spricht den Mitarbeiter:innen Mut zu

Plötzlich und unerwartet wurde Bürgermeister Daniel Kiefer am vergangenen Donnerstag von der Geschäftsführung persönlich über den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens der DRK Trägergesellschaft Süd-West mit Sitz in Mainz informiert, zu der auch die Klinik für Geriatrie und Rehabilitation in Mettlach gehört.

Das Insolvenzverfahren, von dem im vergangenen Jahr nur rheinland-pfälzische Häuser betroffen waren, wurde auf die Mettlacher Klinik ausgedehnt, da diese dem so genannten Cash-Pool der Trägergesellschaft angehört und somit bei finanziellen Engpässen von den positiven Ergebnissen der anderen Häuser der Gruppe profitieren kann. Von der Insolvenz nicht betroffen ist die DRK Klinik in Saarlouis mit ihren vier Gästehäusern

„Die DRK-Klinik in Mettlach war schon immer Vorreiter in der geriatrischen Rehabilitation und eine angesagte Adresse zur Wiedererlangung der Selbstständigkeit, deshalb ist es für mich teilweise unverständlich, dass es so weit kommen konnte. Die Mitarbeiter:innen hier vor Ort haben in den vergangenen Jahrzehnten sehr gute Arbeit geleistet und waren immer wieder bereit, personelle Engpässe zu überbrücken. Leider hat der zunehmende Fachkräftemangel gerade nach der Pandemie und der Konkurrenzdruck mit dem Luxemburger Arbeitsmarkt zu Teilschließungen von Abteilungen geführt, die in der Folge das Ergebnis der Klinik geschmälert haben“, so Bürgermeister Daniel Kiefer.

„Ich sehe aber auch strategische Versäumnisse der Trägergesellschaft in Mainz, das Haus in Mettlach mit richtungsweisender Investition für die Zukunft aufzustellen, um so seine Vorreiterrolle am Markt zu behaupten“, analysiert Kiefer die Situation nach ersten Erkenntnissen.

Nach einem ersten Zusammentreffen mit dem Kuratorium der DRK Klinik am vergangenen Dienstag, besuchte Bürgermeister Daniel Kiefer gemeinsam mit Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung am heutigen Mittwoch die Klinik, um weitere Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitern und der Geschäftsführung zu führen.

„Jetzt gilt es, die Situation auszuloten, damit unsere Bevölkerung weiterhin gut versorgt ist und wir den betroffenen Mitarbeitern eine Perspektive auf einen sicheren Arbeitsplatz hier in Mettlach bieten können. Dazu stehen wir in engem Kontakt mit der Landesregierung, um schnellstmöglich einen neuen Träger oder Investor zu finden. Ich bin davon überzeugt, dass der Standort Mettlach mit seiner Kompetenz in den Bereichen Geriatrie, Rehabilitation, Tagesklinik und Seniorenheim sowie seiner zertifizierten Qualität hier überzeugen wird“, so Bürgermeister Kiefer abschließend.