Weitere Auszeit bis zum 30. Juni
Die Bürgermeister im Landkreis Merzig-Wadern haben sich auf ein generelles Veranstaltungsverbot bis 30. Juni verständigt.
Mit dieser Vorgabe sollen die sichtbaren Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie nicht gefährdet und gleichzeitig Veranstaltern Planungssicherheit gegeben werden.
In diesem Jahr ist alles anders: Corona hat uns alle im Griff. Und das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben. Wir müssen lernen, mit der ‚neuen Normalität’ zu leben – Abstands- und Hygieneregeln inklusive. Zu dieser „neuen Normalität“ gehört auch, auf liebgewonnene Traditionen zu verzichten, Vorsicht in allen Lebensbereichen walten zu lassen und darüber hinaus den ganz persönlichen Alltag neu zu überdenken.
Niemand will dabei das öffentliche und gesellschaftliche Leben mehr beschränken als unbedingt nötig. Die Maßnahmen der letzten Wochen haben allerdings gezeigt, dass wir nur dann eine Chance haben, das Virus in den Griff zu bekommen, wenn wir konsequent, aber auch mit Augenmaß handeln. Im Umkehrschluss seien Lockerungen, die helfen sollen unser Alltagsleben wieder normaler zu machen und die selbstverständlich auch dazu beitragen sollen, unsere Wirtschaft wieder anzukurbeln, nicht als Freibrief zur Rückkehr in die Vor-Corona-Normalität zu verstehen.
Wir werden – bis zur Entwicklung eines Impfstoffes und/oder eines wirksamen Medikaments weiterhin mit deutlichen Einschränkungen leben müssen. Welche das genau sind, wird durch die jeweilige Situation bestimmt.
Aktuell lasse sich festhalten, dass öffentliche Veranstaltungen nicht zu verantworten sind. Die Bürgermeister aller Kommunen im Landkreis Merzig-Wadern haben sich deshalb in enger Absprache mit der Landrätin darauf geeinigt, dass diese Übereinkunft landkreisweit und einheitlich mindestens bis 30. Juni gilt. Das heißt, bis zum 30. Juni sind alle Veranstaltungen untersagt, sämtliche Bürgerhäuser und Dorfgemeinschaftshäuser etc. bleiben bis dahin geschlossen. Damit ist auch klar, dass weder an Kirmes-Veranstaltungen zu denken ist noch an Vereinsfeste, Festivals und ähnliches. Auch die Veranstaltungen zur Hexennacht sowie das Maibaumsetzen können nicht stattfinden.
Über die weitere Vorgehensweise über den 30. Juni hinaus, findet zeitnah ein Austausch statt. Auch hier sei das Anliegen aller Beteiligten, so transparent und frühzeitig wie möglich zu informieren.
Wir sind uns sehr wohl bewusst, damit das gesellschaftliche Leben in unseren Orten weiterhin zu beschneiden. Und das fällt ganz gewiss niemandem leicht. Trotzdem gelte es, den bisherigen Erfolg der ergriffenen Maßnahmen nicht zu gefährden. Genau deshalb müssen wir jetzt vorsichtig sein. Die Absage aller Veranstaltungen bis mindestens 30. Juni soll dabei auch allen Vereinen und Organisationen Planungssicherheit geben.
Aktuell haben sich Bund und Länder bereits auf die Untersagung von Großveranstaltungen bis 31. August verständigt. Obwohl die Definition von ‚Großveranstaltung’ schwerfällt und jeder etwas Anderes darunter verstehen mag, halten wir es für wichtig, klarzumachen, dass sinnhaft und der Situation angepasst gehandelt werden muss. Die weiteren Schritte werden wir also gemeinsam sehen müssen. Insofern appelliere ich an das Verantwortungsbewusstsein eines jeden einzelnen und hoffen auf das Verständnis aller Betroffenen. Wir sind auf einem guten Weg, die Krise gemeinsam zu meistern. Das sollte uns Ansporn und Auftrag zugleich sein.
Halten Sie sich deshalb über Funk, Fernsehen oder www.mettlach.de auf dem Laufenden.
Ich bin mir sicher, dass wir auch weiterhin gemeinsam die Herausforderung Coronavirus bewerkstelligen werden.
Bleiben Sie gesund!
Herzlichst Ihr
Daniel Kiefer