In der Gemeinde Mettlach entsteht ein virtuelles Mehr-generationenhaus, um vor allem Älteren den Zugang ins Internet zu erleichtern. Die Mitglieder bekommen dabei Material, Wissen und Kontakte an die Hand, um den Umgang im digitalen Raum zu meistern.

Seit sechs Jahren läuft das Projekt „Virtuelles Mehr-generationenhaus“, welches vom Verein Medien-Netzwerk Saar-Lor-Lux gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit und der Landesmedienanstalt ins Leben gerufen wurde und deutschlandweit eine Vorreiterstellung einnimmt. Es soll dazu dienen, den Austausch zwischen den Generationen zu intensivieren und auf den virtuellen Raum auszudehnen.

In der Projektphase 2022/23 wird in sieben saarländischen Kommunen ein solches Mehrgenerationenhaus aufgebaut, und in Mettlach nahm Bürgermeister Daniel Kiefer dafür den symbolischen Schlüssel entgegen. „Unsere Gemeinde und ihre Bürgerinnen und Bürger werden Schritt für Schritt digitalisiert“, erklärte der Verwaltungschef bei der Auftaktveranstaltung. „Die Beherrschung und Nutzung digitaler Kommunikationswege ist heute wichtiger denn je.“

Neben Verwaltung und Schulen soll nun vor allem den älteren Mitbürgern der Zugang zur virtuellen Welt geöffnet werden. Dieses Medium ermögliche es, auch trotz körperlicher Einschränkungen Kontakte zu pflegen, bei Bedarf Hilfe zu erbitten oder Arztbesuche digital zu gestalten.

Kathrin Ziegler, Projektleiterin der Landesmedienanstalt Saarland, erläuterte die Einzelheiten. Bereits seit dem Jahr 2005 werden Kurse angeboten – anfangs mit Laptops, dann mit Tablets und Smartphones. Im Saarland wurden bereits 18 virtuelle Mehrgenerationenhäuser eröffnet, von denen 16 noch in Betrieb sind. Für die 70 Plätze, die in der aktuellen Phase zur Verfügung stehen, haben sich insgesamt 125 Menschen beworben – ein Zeichen dafür, dass Bedarf besteht und großes Interesse vorhanden ist.

Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Gemeinde Mettlach bekamen Tablets ausgehändigt, die nach Beendigung der Maßnahme in ihren Besitz übergehen. In den Lehrgängen wird zunächst allgemeine Medien- und Digitalkompetenz vermittelt. Darüber hinaus lernen sie, interaktive Kommunikationsmöglichkeiten im Alltag zu nutzen, und werden mit den digitalen Tools und Anwendungen in ihrem Umfeld vertraut gemacht.