Abbildung 1: Fraßbild des Borkenkäfers unter der Rinde führt zum Absterben der Bäume – zeitgleich grüne Äste
Abbildung 2: Fraßbild mit einer Vielzahl an Larven
Abbildung 3: Käferbefall an Kiefer – grüne Krone, Rinde teilweise bereits abgefallen

Derzeit finden im Bereich der Zuwegung zur Wendelinus-Eiche sowie deren direkten Umfeld mehrere Holzerntemaßnahmen statt. Dort werden aufgrund von Käferbefall abgestorbene Fichten und Kiefern geerntet und für den deutschen Markt bereitgestellt.

Für den Laien sieht es zunächst so aus, als würden gesunde Bäume gefällt, da die Krone noch grün ist und die Rinde noch am Holz anhaftet. Bei genauerem Hinsehen sieht man jedoch deutlich, dass unter der Rinde das Kambium, welches für die Versorgung der Krone mit Wasser und Nährstoffen verantwortlich ist, vollständig durch die Brutgänge des Borkenkäfers durchtrennt ist und somit der Baum bereits abgestorben ist.

Unter der Rinde der gefällten Fichten sind die Larven der Borkenkäfer zu erkennen, die bei steigender Temperatur ihre Entwicklung fortsetzen und nach 4-6 Wochen als fertig entwickelte Käfer neue gesunde Fichten befallen und diese zum Absterben bringen. Ein einziges Weibchen kann bei günstiger Witterung im Jahresverlauf bis zu drei Generationen hervorbringen, sodass ein Weibchen innerhalb eines Jahres bis zu 54.000 Nachkommen produziert.

Um der weiteren Ausbreitung des Befalles vorzubeugen, werden nun die sogenannten „Überwinterungsbäume“ des Borkenkäfers entnommen und zeitnah abgefahren, sodass der Käfer nicht ausfliegen kann und an den übrigen Fichten neue Brut anlegen kann, was wiederum zum Absterben der Befallenen Bäume führt.

Leider zeigt sich dieses Bild nichtmehr nur an der Fichte, sondern auch andere Nadelhölzer wie Weißtanne, Küstentanne, Douglasie. Eine ganz neue Entwicklung in Saarhölzbach zeigt, dass der Borkenkäfer nun auch an der Kiefer seine Bruten anlegt und diese zum Absterben bringt. Auch hier ist die Krone noch grün benadelt, jedoch fällt die Rinde bereits an einigen Bäumen aufgrund der Windbewegungen ab. Auch diese Bäume müssen zeitnah entnommen werden, um die weitere Ausbreitung der Käferpopulation einzudämmen und die übrigen Kiefern vor Befall zu schützen.