Mettlach/Saarbrücken. Wir glauben, man kann den Menschen viel über die Vorteile des Radfahrens erzählen. Am wirksamsten überzeugt man sie aber, wenn sie für 21 Tage einfach mal selbst aufs Rad steigen. Gemäß dieser Devise hat die Gemeindeverwaltung Mettlach unter Bürgermeister Daniel Kiefer in diesem Jahr erstmals zur Aktion „Stadtradeln“ aufgerufen, an der insgesamt 45 aktive Radelnde in 6 Teams in der Saarschleifen-Kommune teilgenommen haben

STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob man bereits jeden Tag fährt oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn man ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hätte.

Bürgermeister Daniel Kiefer konnte mit seinem Mitarbeiter André Gottfried, der das Projekt federführend in der Gemeinde geleitet hat, am vergangenen Mittwoch, 30. November 2022, aus den Händen von Umweltministerin Petra Berg den 3. Preis in der Kategorie „beste Newcomer-Kommune“ beim diesjährigen Stadtradeln in Empfang nehmen. Mit mehr als 10.500 gefahrenen Kilometern konnten sich die Gemeinde Mettlach darüber hinaus über ein Preisgeld von 500,-€ freuen. Das Geld soll für die Anschaffung neuer Fahrradabstellanlagen an den beiden Grundschulen der Gemeinde, in Mettlach und Orscholz, verwendet werden, verrät der Verwaltungschef.

Bürgermeister Daniel Kiefer: „Ich bin stolz, dass wir bei unserer ersten Teilnahme am STADTRADELN so herausragend abgeschnitten haben. Bedanken möchte ich mich aber gerne bei allen Radlerinnen und Radlern aus unserer Kommune für ihre Teilnahme bund den dadurch verbunden Beitrag zur Vermeidung von CO2. Mit einem solchen Start können wir in unserer kleinen Gemeinde auch positiv in die Zukunft blicken und im nächsten Jahr sicherlich noch mehr Bürgerinnen und Bürger für das STADTRADELN begeistern, um so als kleiner Teil einer großen Gemeinschaft etwas Gutes für den Klimaschutz zu bewirken.“

Hintergrund – Warum brauchen wir mehr Radverkehr?

Kohlendioxid-Emissionen vermeiden

  • Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr (Umweltbundesamt 2016).·  
  • Im Jahr 2010 verursachten Pkws und Krafträder 79 % der Kohlendioxid-Emissionen im Personenverkehr (Statistisches Bundesamt 2013).
  • Etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 ließen sich alleine in Deutschland vermeiden, wenn zirka 30 % der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren werden (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 2002).

Radverkehrsanteil steigern

  • 80 % der Haushalte in Deutschland besitzen ein Fahrrad, trotzdem liegt der Anteil aller Wege, die in Deutschland geradelt werden, durchschnittlich bei nur 10 % (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 2014).
  • Nach Angaben des Fahrrad-Monitor Deutschland 2015 sind rund 82 % der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren der Meinung, dass sich Entscheidungsträger*innen auf kommunaler Ebene stärker mit dem Thema Radverkehrsförderung beschäftigen sollten. Dabei sprechen sich die Befragten u.a. für den Bau von mehr Radwegen (63 %) und mehr Fahrradabstellanlagen (47 %) aus.