Eine Fütterung ist strengstens untersagt!

Der Ortspolizeibehörde Mettlach liegen Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über Nutrias (Myocastor coypus) sowie Waschbären (Procyon) vor.

Nutria / Waschbär, Foto: pexels.com – Lizenzfreie und kostenlose Bilder

Auf den ersten Blick ähneln Nutria dem Biber, haben jedoch einen runden Schwanz. Wie Biber, leben Nutrias immer in Wassernähe, in selbstgegrabenen Erdhöhlen im Uferbereich oder in Schilfnestern.

Nutria waren ursprünglich nicht in Europa heimisch. Sie wurden ausgesetzt, oder sind aus Pelztierfarmen entwichen und mittlerweile ebenfalls bei uns anzutreffen.

Die Tiere gelten in Deutschland als invasive Arten und sind nach dem deutschen Tierschutzbund als gefährlich für hiesige das Ökosystem eingestuft. Für Tierschützerinnen und Tierschützer stellt dies eine Herausforderung dar.

Der Ortspolizeibehörde liegen Informationen der Naturschutzbeauftragten sowie Jagdpächter vor, dass die Tiere in der Vergangenheit gefüttert würden. Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, dies zu unterlassen.

Um eine Plage zu vermeiden, können Nutrias durch die Jäger erschossen, wenn sich diese außerhalb der befriedeten Bezirke befinden. Nutrias sind Vegetarier und fressen auch kein Rattengift.

Die Ortspolizeibehörde kann nur im öffentlichen Raum tätig werden. Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sind im privaten Bereich selbst verantwortlich!

Die ersten Waschbären wurden erst 1934 hierzulande ausgesetzt. Waschbären sind eine invasive Art, die nicht unter Artenschutz steht. Jährlich wird der Waschbär sogar aktiv gejagt, um die stetig steigende Population, die in Europa keine natürlichen Feinde hat, in den Griff zu bekommen.

Wieso Waschbären vertreiben?

Es sind doch so possierliche Tierchen, wieso sollte man also die Waschbären vertreiben? Aufgrund der stark anwachsenden Population ist für die kleinen Bären in der freien Natur nicht immer genug Platz. Es drängt sie daher in Wohngebiete und dort benötigen sie nicht nur Futter, sondern auch einen Unterschlupf. Nicht selten kommt es vor, dass Waschbären einfach ihre kleinen Hände benutzen, um einen Dachziegel zu verschieben und ins Haus einzudringen. Dort hinterlassen sie dann nicht nur Kot, Urin und Futterreste, sondern vermehren sich im schlimmsten Fall sogar. Insbesondere die verspielten Jungtiere haben dann eine große Freude daran, die Dämmung des Dachbodens zu zerstören und die Dachbalken anzuknabbern. Doch auch wenn die Tiere im Garten bleiben, ist es sinnvoll, die Waschbären zu vertreiben. Hier durchwühlt der Waschbär Mülltonnen, gräbt ganze Beete um, knabbert Gartenmöbel an und vertreibt Vögel.

Praxistipp: Waschbären sind keine Haustiere! Sie können beißen und kratzen, und im schlimmsten Fall übertragen Waschbären Krankheiten. So sind sie häufig mit Spulwürmern infiziert, die auch für den Menschen gefährlich werden können. Beseitigen Sie den Kot daher nur mit Handschuhen und verbrennen Sie ihn im Anschluss.

Da dem Waschbär kein Schaden zugefügt werden darf, ist es schwierig, aber nicht unmöglich, ihn zu vertreiben. Die Vergrämungsmaßnahmen bestehen aus drei Schritten, die Sie gewissenhaft befolgen sollten. Zunächst einmal muss der Waschbär mit unangenehmen Geräuschen, Gerüchen oder Lichtquellen vertrieben werden. Sobald der Waschbär verschwunden ist, beginnen erst die eigentlichen Maßnahmen, denn die kleinen Tiere sind hartnäckig und kommen einfach wieder, sobald die Störquelle entfernt wird. Um dem unerwünschten Tier die Rückkehr zu vermiesen, müssen noch sämtliche Futterquellen entfernt und Unterschlüpfe abgeriegelt werden.

Der Bürgermeister

als Ortspolizeibehörde

Daniel Kiefer