Die langanhaltende Sommertrockenheit, die braunen Wiesen, Bäche, die kein oder kaum mehr Wasser führen, machen uns nervös und lassen uns zu Recht mit Sorge fragen, wie es denn mit unserer Trinkwasserversorgung steht.

Der Verband der Energie- und Wasserwirtschaft (VEWSaar) hat im April dieses Jahres gemeinsam mit dem saarländischen Umweltministerium und seinem Schwesterverband VKU eine Kampagne gestartet: TrinkWasSaar (www.trinkwassaar.de). In dieser Kampagne wird u. a. auf die hervorragende Qualität des saarländischen Trinkwassers hingewiesen und die vergleichsweise komfortable Situation bei Grundwasserneubildung und Wasserdargebot thematisiert. Es ist aber ebenso wichtig, die saarländische Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass es trotz des oben beschriebenen komfortablen Wasserdargebotes sehr sinnvoll und empfehlenswert ist, mit der Ressource Wasser, auch angesichts der Wasserknappheit in anderen Teilen der Welt, verantwortungsvoll und sparsam umzugehen.

Der VEWSaar hat deshalb in einer aktuellen Umfrage bei den über 40 Wasserversorgungsunternehmen im Saarland Daten zu möglichen Veränderungen in den Grundwasserpegeln der Tiefbrunnen und zur Entwicklung des spezifischen Wasserverbrauchs im Vergleich zu den 90er-Jahren erhoben. Diese melden in der überwiegenden Mehrzahl, dass

  • signifikante Schwankungen im Pegel der Tiefbrunnen, insbesondere Rückgänge, nicht festzustellen sind,
  • dass der Trinkwasserverbrauch von den 90ern bis in die letzten beiden Dekaden deutlich, teilweise zwischen 10 und 15 %, gesunken sei, er zurzeit auf dem niedrigeren Niveau stagniere und
  • dass Probleme bei der Bereitstellung von ausreichenden Mengen Trinkwasser im diesjährigen heißen Sommer im Wesentlichen dadurch entstünden, dass die Fördersysteme der Wasserversorger (Pumpen, Aufbereitung und Leitungen) aufgrund der Gleichzeitigkeit des Nutzungsverhaltens der Bevölkerung (z.B. Bewässerung der Nutzgärten in den Abendstunden) an ihre Auslegungsgrenzen gerieten.

Masterplan 2040

Die Fachleute im Saarland zum Thema „Wasser“ aus Umweltministerium, VEWSaar, VKU und DVGW sind gerade dabei, zusammen mit renommierten wissenschaftlichen Instituten einen Masterplan 2040 zur sicheren zukünftigen Versorgung des Saarlandes mit Trinkwasser zu entwickeln. In diesem Masterplan sollen u. a. das ÖWAV (Ökologisches Wasserversorgungskonzept) aus den 90er-Jahren validiert werden, notwendige Maßnahmen, die sich aus dem Klimawandel für die Wasserversorgung im Saarland ergeben können, und Optionen für die auch zukünftig zu gewährleistende Effizienz und Effektivität der saarländischen Trinkwasserversorger im Sinne der großen Aufgabe der Daseinsvorsorge abgeleitet werden. Die Entwicklung des Masterplans soll Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Rückfragen:

Verband der Energie- und Wasserwirtschaft des Saarlandes VEWSaar e.V.
Dr. Klaus Blug
Nell-Breuning-Allee 6
66115 Saarbrücken
Tel.  +49 (0)681 / 976-1793-0
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