Die trockenen, heißen Sommer der letzten Jahre haben dazu geführt, dass viele Gemeinden im Saarland ihre Nadelholzbestände infolge von Borkenkäferbefall vorzeitig und ungeplant nutzen müssen. Die Fichtenbestände der Gemeinde Mettlach sind ebenfalls davon betroffen. Umweltminister Reinhold Jost übergab Bürgermeister Daniel Kiefer einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 22.800 €, um die Gemeinde bei der Vorbeugung und Bekämpfung der Schädlinge zu unterstützen.

„Es ist entscheidend, die Bäume für die Käfer brutuntauglich zu machen, so dass sie sich nicht weiter ausbreiten können“, so Umweltminister Jost. „Besonders erfreulich ist es, wenn die Gemeinden und Privatwaldbesitzer ein so hohes Eigenengagement zeigen, wie es beispielsweise in Mettlach der Fall ist.“ Die Zuwendung dient Maßnahmen zum Auffinden und Aufarbeiten von befallenem Holz. In Mettlach sind circa 4.000 m³ Holz betroffen.

Verschiedene Techniken, wie z. B. das Entrinden werden zur Bekämpfung der Schädlinge eingesetzt. Die Aufarbeitung von Käfernestern kann schnell zu erhöhten Kosten für Waldbesitzer führen.

Bei den Schädlingen handelt es sich in der Regel um „Buchdrucker“ oder „Kupferstecher“, Unterarten des Borkenkäfers, die insbesondere Fichten befallen.

„Gerade hier im saarhölzbacher Wald, aber auch auf den Gemarkungen Nohn, Orscholz und Tünsdorf sind die Auswirkungen besonders sichtbar. Die Wiederaufforstung der großen Flächen wird in den nächsten Jahren eine große Kraftanstrengung für unser Forstrevier bedeuten. Die Erholung des Waldes wird aber noch Jahrzehnte brauchen.

Es ist jetzt schon absehbar, dass die benötigten Pflanzenmengen von den Baumschulen in Deutschland gar nicht so schnell bereitgestellt werden können. Da wo immer es möglich und vertretbar ist, werden wir mit der Naturverjüngung der geschädigten Waldbestände beginnen. Auf den großen Freiflächen der ehemaligen Nadelholzbestände ist aber die Pflanzung und/oder Saat oft die einzige Möglichkeit den Wald wieder zu erneuern. Dies wird auch für die Gemeinde Mettlach eine große finanzielle Kraftanstrengung bedeuten und nachhaltig unsere Forst- und Haushaltsplanung beeinflussen“, so Bürgermeister Daniel Kiefer.

Im Wald des Landes und der Gemeinden kontrollieren die zuständigen Förster die Bestände auf Borkenkäferbefall. Im Privatwald werden betroffene Waldbesitzer

von der Privatwaldberatung im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz  unterstützt und auf Schäden aufmerksam gemacht.

Detaillierte Informationen und Ratschläge zu Überwachung, Vorbeugung und zur Bekämpfung der Borkenkäfer finden Waldbesitzer in dem Faltblatt „Handlungshinweise – Umgang mit Borkenkäferbefall“, auf der Homepage des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz unter folgendem Link: https://www.saarland.de/75970.htm

 

Weitere Informationen und Beratung in Fragen des Waldschutzes gibt es hier:

Koordinierungsstelle im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Bernd Diener

Festnetz: 0681/9712-167

Mobil: 0175 2200 904

E-Mail: b.diener@sfl.saarland.de

Christoph Rath

Festnetz: 0681 501-4315

E-Mail: c.rath@umwelt.saarland.de

 

Privatwaldberatung des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz

Thomas Reget

Festnetz: 06871-502 618

Mobil: 0175 2200 815

E-Mail: t.reget@umwelt.saarland.de 

 

 

Fotohinweis: v. l.: Förster Hans-Peter Pitzer, Landtagsabgeordnete Martina Holzner, Umweltminister Reinhold Jost und Bürgermeister Daniel Kiefer