Viele Menschen sind während des Lockdowns in der Natur unterwegs.

Das hat auch unschöne Folgen: In Schutzhütten, auf Wanderwegen und im Wald hinterlassen manche viel Müll.                                                                                                                                                                                       

Freizeiteinrichtungen, Fitnesszentren und Schwimmbäder sind im Lockdown geschlossen. Deshalb sind viel mehr Menschen in ihrer Freizeit draußen in der Natur unterwegs und manche davon hinterlassen jede Menge Müll.

Vielerorts und vor allem an bekannten Sehenswürdigkeiten sammeln die Mitarbeiter des Bauhofes und der Saarschleife Touristik in den letzten Wochen fast täglich leere Bierflaschen ein. Wanderer haben sie dort einfach stehen lassen oder es sind Überbleibsel nach illegalen Parties. Mit Stockspießen und Greifzangen klauben die Mitarbeiter auch säckeweise leere Verpackungen zusammen. Vor allem auch vor den momentan wegen der Pandemie geschlossenen Schutzhütten, in Unterständen oder an Ruhebänken. Außerdem finden Sie in den Gräben entlang der Straßen To-Go-Becher, leere Zigarettenschachteln und sogar Pizzaschachteln, die einfach aus dem Autofenster geworfen wurden.

Was man mitnimmt, sollte auch wieder mit zurück

Eigentlich eine Binsenweisheit für alle Wanderfreunde: „Ich habe mein Zeug mitgenommen, aber wenn ich’s wieder mit zurück nehme, ist eine Getränkeflasche in der Regel leer oder auch das Einwickelpapier. Dann ist es ja sogar leichter und dann entsorge ich es doch selbst.“

Kopfschütteln über Müllsünder

Wer Wanderer oder auch Radfahrer im Saarschleifengebiet fragt, erntet bei allen Kopfschütteln über die Müllsünder im Wald. Viele ärgern sich selber darüber, dass man immer öfter Abfall in der Natur findet und einige schildern ihre Lösungsvorschläge: „Ich habe immer eine Thermoskanne im Auto mit einem warmen Getränk, wenn ich von meiner Runde zum Auto zurückkomme. Das reicht mir“, sagt ein Wanderer. Ein anderer meint: „Ich nehme nur einen Energieriegel mit und das leere Papier stecke ich dann in meine Gürteltasche.“

Andere benutzen wiederverwendbare Getränkeflaschen oder schmeißen nicht einmal Bananenschalen in den Wald, denn die brauchen lange zum Verrotten. Auch solche organischen Abfälle kann man wieder einpacken und mit nach Hause nehmen.

„Ich verstehe das Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger in der momentanen Situation vermehrt an der frischen Luft sein zu wollen, aber ich richte meine dringende Bitte an alle, die unsere Wälder besuchen: Nehmen Sie Ihren Abfall entweder zum Entsorgen mit nach Hause oder benutzen Sie zumindest den nächsten Mülleimer an unseren öffentlichen Parkplätzen oder sonstigen Plätzen. Jeder verbindet die Saarschleife mit unberührter Natur, mit Wildnis, mit Reinheit und dann haben dort Tausende von benutzten Tempotaschentüchern oder sonstiger Unrat nichts zu suchen“, appelliert Bürgermeister Daniel Kiefer an alle Besucher in und um die bekannte Tourismusregion.