Kooperationspartner initiieren kostenfreies musisches Angebot an Mettlacher Grundschulen

Bereits seit 2013 fördert das Bundesministerium für Bildung ein breitgefächertes Angebot außerschulischer Maßnahmen der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche. Zielgruppe sind 3- bis 18-Jährige, denen aufgrund ihrer familiären Herkunft der Zugang zu musischen und kulturellen Angeboten erschwert ist.

Auch in Mettlach wird nun auf Initiative von Bürgermeister Daniel Kiefer diese Projektidee an den beiden Grundschulen in die Tat umgesetzt. Die gefundenen Kooperationspartner, der Bundesmusikverband Chor & Orchester, vertreten durch das Präsidiumsmitglied Thomas Kronenberger, die Musikschule im Landkreis Merzig-Wadern, mit ihrem Leiter Dieter Boden und die Schulleiterinnen der Grundschulen Mettlach und Orscholz, Kathrin Eisenbarth und Christina Münster trafen sich dieser Tage im Rathaus, um mit einer verbindlichen Absichtserklärung unter dem Projekttitel „Musik für alle“ eine Bildungskooperation auf den Weg zu bringen.

Bürgermeister Daniel Kiefer freute sich über die initiierte Kooperation und bedankte sich bei den Partnern für ihr Engagement im Interesse der Kinder. Das Förderprogramm ermögliche es, ein Rundum-sorglos-Paket für Familien und Kinder zu schnüren, mit dem auch diejenigen zu erreichen seien, die ansonsten wegen fehlender finanzieller Möglichkeiten im Elternhaus von solchen Angeboten ausgegrenzt seien. Gleichzeitig ergebe sich aus dem Förderprogramm auch eine Win-Win-Situation für die kulturtreibenden Vereine und Verbände sowie die Kommunen und Schulen. Denn auch diese scheiterten oftmals an dem nicht unerheblichen Finanzbedarf der Angebote; beispielsweise für Musikinstrumente und Lehrer. Das Förderprogramm Kultur macht stark nehme erfreulicherweise diese finanziellen Hürden für alle Beteiligten durch eine 100%ige Projektfinanzierung aus dem Bundeshaushalt.

Verbandsvertreter Kronenberger stellte das Projekt inhaltlich vor. In den Grundschulen in Mettlach und Orscholz wolle man in Kürze (Projektstart soll im März sein) interessierten Schüler Ukulelenkurse anbieten. Gerade für junge Menschen sei die Gitarre das Instrument der ersten Wahl und mit der Ukulele könne man den Grundschülern ein geeignetes Einstiegsinstrument anbieten, denn mit ihr käme erfahrungsgemäß durch schnelle Lernerfolge der Spaßfaktor beim Üben nicht zu kurz. Kronenberger konnte aus seinem Erfahrungsschutz berichteten und zeigte sich optimistisch, dass sowohl an der Schule in Mettlach als auch in Orscholz der Zuspruch groß sein werde. Die Kurse, Kronenberger geht von einem Kurs bis ca. 20 Schülern je Standort aus, würden dann nach dem regulären Schulunterricht in der 6. Stunde von einem ausgebildeten Dozenten geleitet.

Auch der Leiter der Kreismusikschule, Dieter Boden, lobte das zugunsten der Mettlacher Kinder ins Leben gerufene Angebot. Er sieht darin eine Chance, Kinder sehr früh an musische Angebote heranzuführen und so Interesse und Freude am Musizieren langfristig zu wecken. Je früher der Einstieg gelinge, umso besser.

Rektorin Kathrin Eisenbarth bedankte sich aus Schulleiterinnensicht beim Ideengeber, Bürgermeister Kiefer. Ein finanziell derart gut ausgestattetest Projekt eröffne neue Chancen für alle Kinder, die Spaß an Musik haben. Gleichzeitig entstehe auch ein Mehrwert im Schulbetrieb. Dort, wo aufgrund des Fachkräftemangels Lehrpersonal – insbesondere auch Musiklehrer – fehlten, tue dieses zusätzliche Angebot besonders gut.