Der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist eine Raupe, deren Gifthaare bei Berührung sehr unangenehme Reaktionen beim Menschen hervorrufen können.

Dazu zählen:

  • Hautirritationen (starker Juckreiz, vor allem abends und nachts, Pusteln und Quaddeln)
  • Atembeschwerden und bei Allergikern schwere Atemnot
  • Augenreizungen

Die in Gruppen lebende Raupe ist ungefähr drei bis vier Zentimeter lang und hat einen schwarz-braunen Streifen auf dem Rücken. Die fast den ganzen Körper bedeckenden Gifthaare werden etwa einen Zentimeter lang.

Fakten zum Eichenprozessionsspinner:

  • ist eine Schmetterlingsart und lebt ausschließlich auf Eichen, bevorzugt auf freistehenden Bäumen
  • ist ein Pflanzenschädling, der auch für den Menschen eine Gesundheitsgefahr darstellt
  • der Klimawandel begünstigt die Vermehrung des wärmeliebenden Insektes – aus wärmeren Regionen kommend, breitet es sich auch in Deutschland aus
  • der EPS häutet sich bis zu vier Mal im Jahr; die Gifthaare können noch nach Jahren die gleiche gesundheitsschädigende Wirkung besitzen
  • lebt in Gemeinschaft und baut Gespinstnester, in denen die abgestreiften Hüllen verbleiben
  • im Mai schlüpften die Raupen, die sich tagsüber in den Nestern verstecken
  • abends wandern sie als Prozession vom Nest in die Baumkrone und fressen dort die Blätter
  • im Spätsommer schlüpfen aus den Raupen die Nachtfalter, die im Umkreis von zwei Kilometern an Eichenzweigen ihre Eier ablegen
  • auch Wild- und Haustiere reagieren empfindlich auf die Gifthaare. Diese können zudem in deren Fell haften bleiben und so an den Menschen weitergegeben werden.

Wie schütze ich mich:

  • gekennzeichnete Bereiche meiden
  • Raupen und Nester niemals berühren
  • auch unterhalb der befallenen Bäume können am Boden liegende Gifthaare noch jahrelang gesundheitliche Probleme auslösen
  • auf Holzfällungs- und Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind
  • Bekämpfung nur von fachkundigem Personal durchführen lassen, das einen Vollschutzanzug trägt und über entsprechende Technik verfügt (Schädlingsbekämpfer)
  • Windverhältnisse beachten

 

Wer mit den Gifthaaren in Kontakt kommt:

  • sollte zum Arzt gehen und ihm mitteilen, dass wahrscheinlich Kontakt mit den Haaren des Eichenprozessionsspinners bestand
  • bei starkem Juckreiz können Antihistaminika helfen
  • Kratzen treibt die Gifthaare nur tiefer in die Haut
  • bei schweren allergischen Reaktionen mit Asthma und Atemnot sofort den Rettungsdienst rufen
  • kontaminierte Kleidung schnell wechseln und bei mindestens 60 °C waschen
  • nicht über Kleidung, Schuhe, Kinderwagen etc. Gifthaare in die Wohnung tragen
  • Duschen und Haare waschen
  • Kaltes Wasser lindert Juckreiz
  • Augen mit viel Wasser spülen

Hinweise bitte an den Baubetriebshof unter Tele: 06864-93981-20 bzw. bauhof@mettlach.de

 

Gruppe von Raupen des Eichenprozessionsspinners, Foto: Alfons Rettgen